Augenerkrankung – Keratokonus

Detailaufnahme eines Auges zur Augenkrankheit Keratakonus

Keratokonus kommt aus dem griechischen und setzt sich aus kerato für „horn“ und konus für „kegelförmig“ zusammen. Keratokonus ist eine angeborene, fortschreitende Verdünnung der Hornhaut, im Laufe der Jahre verformt sie sich kegelförmig nach vorne. Die Folgen sind eine zunehmende Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Meist sind beide Augen betroffen, allerdings nie gleich stark. Männer haben statistisch gesehen doppelt so häufig einen Keratokonus wie Frauen. Bei den meisten Patienten wird die Erkrankung zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr festgestellt. Oft wird die Erkrankung zufällig bei einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt.

Die Fehlsichtigkeit kann bei leichten Fällen zunächst noch mit einer Brille korrigiert werden, anschließend können bis zu einem gewissen Grad Kontaktlinsen helfen, im weiteren Verlauf wird aber häufig durch die zunehmende Verdünnung der Hornhaut ein Hornhauttransplantat benötigt.

Zeichnung eines Augenquerschnittes zur Augenkrankheit Keratakonus

Wenn die Erkrankung frühzeitig festgestellt wird, kann auch ein sogenanntes Cross-Linking durchgeführt werden - eine biochemische Verhärtung der Hornhaut. Mit dem B-Vitamin Riboflavin und UV-A-Strahlen werden die Kollagenfasern der Hornhaut stärker vernetzt. Vor der etwa 30-minütigen Bestrahlung mit dem UV-A-Licht trägt der Arzt die oberste Hornhautschicht ab, damit das Riboflavin besser ins Gewebe eindringen kann. Diese Behandlung kann die Erkrankung nicht heilen, aber zumindest das Fortschreiten verlangsamen. Diese Methode wird besonders bei jungen Menschen mit schnellem Verlauf angewendet.