Augenerkrankung - Altersbedingte Makuladegeneration (AMD):

Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut, bei der ein Teil der Netzhaut geschädigt wird. Dieses Areal wird Makula oder auch „gelber Fleck“ genannt. Dieser Bereich enthält eine besondere hohe Dichte von Lichtsinneszellen und hebt sich dadurch gelblich von seiner Umgebung ab. Die Lichtsinneszellen der Makula sind vorwiegend Zapfen. Diese sind für das scharfe Sehen in Farbe zuständig.

Die zweite Gruppe der Lichtsinneszellen sind die Stäbchen. Sie sind für das Schwarz-Weiß-Sehen z.B. in der Dämmerung zuständig.

Wird die Makula zerstört, hat das eine große Einschränkung des Sehvermögens zur Folge. Da die Netzhaut um diesen Bereich oft intakt bleibt, erblindet man bei dieser Erkrankung nicht komplett.

Auge einer älteren Frau als Symbolbild für altersbedingte Makuladegeneration

Es gibt zwei verschiedene Arten der Makuladegeneration: Die feuchte und die trockene Art.

Häufiger ist die trockene Makuladegeneration. Hier werden die Abfallprodukte der Fotorezeptoren nicht ausreichend abtransportiert und lagern sich ab. Größere Ablagerungen, die auf der Netzhaut im Verlauf sichtbar werden, nennt man „Drusen“. Diese entwickeln sich in einem Frühstadium der AMD schleichend über Monate oder Jahre hinweg.

Zeichnerische Darstellung der Augenkrankheit Altersbedingte Makuladegeneration

Im weiteren Verlauf kommt es durch die Drusen in der Netzhaut zur Schädigung des retinalen Pigmentepithels und es entstehen Lücken in den Membranen unter der Netzhautschicht. Die Blutversorgung durch die Aderhaut wird gestört und dadurch die Netzhaut an den betroffenen Stellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Der Körper fängt an Botenstoffe zu bilden, die die Neubildung von kleinen Blutgefäßen anregen. Dies soll der Sauerstoffunterversorgung entgegenwirken, die neuen Gefäße wachsen aber auch durch die Membranlücken unter die Netzhaut, wo sie eigentlich nicht hingehören.

Die Wände der neu gebildeten Gefäße sind außerdem nicht so stabil wie die normaler Blutgefäße. Deshalb kann durch diese kleinen Gefäße Flüssigkeit austreten oder Blut. Wenn dies auftritt, spricht man im weiteren Verlauf von einer feuchten Makuladegeneration. Eine feuchte Makuladegeneration entwickelt sich in den meisten Fällen aus einer trockenen Makuladegeneration. Die feuchte Makuladegeneration verläuft wesentlich schneller und gefährlicher als die trockene Form. Die Risiken einer Netzhautablösung steigen und es kommt zu Gesichtsfeldausfällen oder sogar zur völligen Erblindung.

Um eine Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen, sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig, da es zu Anfang oft zu keinen Seheinschränkungen kommt.

Im weiteren Verlauf kommt es zu folgenden Symptomen:

  • Verschlechterung der Sehschärfe: z.B. Schwierigkeiten beim Erkennen von Gesichtern, verschwommenes Sehen
  • Tagsüber erhöhter Lichtbedarf
  • Verstärkte Blendempfindlichkeit
  • Verringertes Kontrastsehvermögen: blasse, verwaschene Farben
  • Verzerrtes Sehen (Metamorphopsien): gerade Linien erscheinen zunehmend verbogen
  • Grauer oder schwarzer Fleck im Bereich des zentralen Sehens (Zentralskotom); kann im Spätstadium auch den peripheren Sehbereich betreffen